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Hinter den Kulissen eines Brand Refreshs: Bluewolf

Man working in the Bluewolf office

Ein neues Markenzeichen ist sicherlich aufregend, aber in vielen Fällen beinhaltet ein Rebranding mehr als einen einfachen Austausch des Logos. Das bewahrheitete sich auch für Bluewolf, eine globale Consulting-Agentur, die digitale Lösungen für die Kunden- und Mitarbeiterbindung mithilfe von Salesforce entwickelt. Die Firma unterzog sich kürzlich einem großen Rebranding, das über das äußere Erscheinungsbild hinaus auch die Sprache und Marktposition mit einbezog.

Wir unterhielten uns mit Saleema Fazal, Direktorin für Markenmarketing des Unternehmens, über den Prozess – von Anfang bis Ende – und erfuhren, was es wirklich bedeutet, eine Marke von Grund auf zu erneuern.

Bluewolf logo inside their office

Warum die Neugestaltung?

Mit 9500 erfolgreich abgeschlossenen Salesforce-Projekten war Bluewolf bekannt für seine Expertise mit der weitverbreiteten Kundenbeziehungsmanagement-Software. Aber für seine Klienten war Bluewolf viel mehr als nur ein Salesforce-Partner. „Salesforce ist der Kern unseres Serviceangebots, aber digitales Marketing ist ebenfalls eine Komponente“, sagt Fazal. Um diese anderen Serviceleistungen in den Vordergrund zu bringen, musste Bluewolf sein Erscheinungsbild, seine Terminologie und seine Webseite überarbeiten.

Das Bluewolf-Logo wurde in den Anfangszeiten des Unternehmens von einem Freund des Gründers entworfen. Fünfzehn Jahre und zwölf Niederlassungen später war es an der Zeit, eine Identität zu entwickeln, die das Unternehmen reflektiert, zu dem Bluewolf geworden ist.

People working inside Bluewolf studio

Die Marktforschung

Bluewolf tat sich für das Projekt mit der globalen Brandingagentur Moving Brands zusammen. Sie begannen den Prozess mit ausgiebiger Marktforschung. Die Markteinschätzung ergab schon früh, dass viele Konkurrenten von Bluewolf „Schnellsanierer“ sind – sie kommen, erledigen ein Projekt und damit ist es für sie getan. Indessen ergab sich aus Moving Brands‘ internen- und Kundenbefragungen etwas ganz anderes über Bluewolfs Arbeitsweise: Das Unternehmen engagiert sich auf lange Sicht und fungiert als echter Partner für viele unterschiedliche Projekte und über viele Monate oder Jahre. Das erwies sich schnell als ein wesentliches Unterscheidungsmerkal.

„Eine der wichtigsten Anforderungen, die wir an Moving Brands stellten war, dass wir uns von der Konkurrenz abheben müssen“, so Fazal. „Wir gehen dieses Unterfangen nicht an, nur um uns mit einem Logo wiederzufinden, das genauso aussieht wie alle anderen in unserem Wettbewerbsmarkt.“

Bluewolf

Die neue Terminologie

Nach Abschluss der Recherchen nahmen Bluewolf und Moving Brands die Markensprache in Angriff. „Zuvor bezeichneten wir uns als eine globale Consulting-Firma“, sagte Fazal. „Jetzt haben wir ganz bewusst das Wort ‚Agentur‘ gewählt, um unser Serviceangebot zu erweitern. Während die Bezeichnung „Firma“ nach einem Unternehmen klingt, das auf einen einzigen Service spezialisiert ist, wird „Agentur“ der Bluewolf-Marke mehr gerecht: ein langfristiger Partner, der ein breites Serviceangebot bereitstellt, um Klienten zu helfen, Beziehungen zu ihren Kunden aufzubauen.

Ein weiteres Thema, das immer wieder aufkam, war Unmittelbarkeit. „Unser Unternehmen ist bekannt dafür, das anzugehen, was sich jetzt umsetzen lässt, statt Hypothesen darüber aufzustellen, was unsere Klienten irgendwann später erreichen können“, erklärte Fazal. Um diese Botschaft in den Vordergrund zu rücken, erfand Moving Brands den Slogan „It’s Always Now“.

Bluewolf

Das neue Logo

Als nächstes war das Erscheinungsbild an der Reihe. Eins der vier anfänglichen Konzepte, die Moving Brands präsentierte, kreiste um die Idee eines Whiteboards. „Die erste Whiteboard-Ausführung, die wir sahen, war handgezeichnet und ein bisschen zu jung für uns, aber die Idee passte zu unserer Kultur“, so Fazal. Als sie sich auf diese kreative Richtung geeinigt hatten, durchliefen Bluewolf und Moving Brands eine Revisionsrunde nach der anderen, um jedes kleine Detail des Markensystems auszuarbeiten.

„Unser System ist um die Idee herum aufgebaut, dass unsere Leute tatsächlich ans Whiteboard treten und sofort mit der Lösungsfindung beginnen“, sagt Fazal. „In Gesprächen mit Klienten findet unser Team heraus, was deren Geschäftsprobleme sind und beginnt dann buchstäblich sofort, sie am Whiteboard zu lösen. Das Logo erfasst wirklich die Idee der Unmittelbarkeit, die uns so wichtig ist.“

Die Formen in Bluewolfs Markensysten – Kreise, Xs, Pfeile und Unterstriche – sind die Symbole, die das Team in Markup-Sprache am Whiteboard verwendet.

Bluewolf

Einbeziehung der Mitarbeiter

Mit einem riesigen Mitarbeiterstab, verteilt über 12 Standorte von San Francisco bis Sydney, war es wichtig, das gesamte Team – oder „Rudel“, wie sie es nennen – in den Rebranding-Prozess zu involvieren.

„Wir wollten die Leute der Marke näherbringen, denn während es eine wichtige externe Botschaft gibt, spielt auch die interne Geschichte eine Rolle, es ist die Geschichte unseres Rudels“, erklärt Fazal.

Sie arbeitete mit Bluewolfs globalem Personalmanagement zusammen, um einen „ziemlich grandiosen internen Kommunikationsplan“ zu entwickeln. Im Zuge dessen gaben sie die wichtigsten Rebranding-Meilensteine bekannt, um den Prozess offen und transparent zu halten und stellten leitenden Angestellten die Tools zur Verfügung, um ihren Teams die neue Sprache zu vermitteln.

Bluewolf

Externer Launch

Die neue Markenidentität von Bluewolf wurde offiziell im September 2015 eingeführt, und seitdem haben Fazal und ihr Team alles darauf abgestimmt, vom Promotionsmaterial für Events bis hin zur Website des Unternehmens und seiner Präsenz in sozialen Netzwerken und auf Partnerplattformen.

Im März verkündete Bluewolf eine weitere große Neuigkeit: das Unternehmen wird von IBM Interactive Experience übernommen, wo es weiterhin unter dem frisch aufpolierten Branding  geführt werden wird. Wie Fazal anmerkt war eine Übernahme zwar kein beabsichtigtes Ziel des Rebrandings, aber der neue Look und die Sprache haben die Marke mit Sicherheit zugänglicher gemacht.

Insgesamt, schließt Fazal, war das Rebranding eine sehr positive Erfahrung. „Es ist wirklich zum Kern dessen vorgedrungen, was Bluewolfs Werte sind, was die Stärken unserer Marktstrategie sind und wie der Wettbewerbsraum aussieht. Jetzt heben wir uns von der Menge ab.“

Haben Sie bereits ein unternehmensweites Rebranding durchgeführt? Oder sind Sie vielleicht jetzt dazu inspiriert, die ‘Refresh-Taste’ zu drücken? Hinterlassen Sie unten Ihren Kommentar!

Ob Sie zu den Wochenendtouristen oder zu den erfahrenen Geschäftsreisenden zählen, es ist nur allzu leicht, immer die bekannten großen Geschäftsketten zu frequentieren, wenn man einen Kaffee trinken oder Essen gehen will. Aber wenn Sie auf Ihrem Trip lieber die örtliche Kultur und hausgemachte Spezialitäten genießen möchten, dann ist Townske genau das Richtige für Sie.

Gegründet von den Entrepreneuren Dan und Joe, ist Townske eine neue Social Media-Plattform, die es Leuten ermöglicht, auf super-leichte und visuelle Art Stadtführer zu finden und zu teilen. Wir trafen uns kürzlich auf einen kaltgebrauten Kaffee mit Dan und befragten ihn über ihre bisherige Geschichte.

Townske

Woher kam die Idee für Townske?

Mein Mitgründer Joe und ich waren zum ersten Mal in New York City und wie alle Australier wollten wir guten Kaffee trinken. Wir konnten nirgends welchen finden! Also gingen wir auf eine Mission, um die besten Cafés der ganzen Stadt ausfindig zu machen. Wir stellten fest, dass guter Kaffee durchaus existierte, nur waren die Apps, die wir benutzten, zu komplex und zeitaufwendig und zudem waren ihre Empfehlungen nicht immer treffsicher. Die meisten Leute haben keine Zeit für sowas, sie wollen einfach die für sie richtigen Orte finden – und zwar schnell.

Tolle Cafés zu finden hat unsere NYC-Erfahrung wirklich bereichert und unser Trip war dadurch so viel besser. Als wir wussten, wo wir hin mussten, fühlten wir uns fast wie Einheimische. Die vorhandenen Lösungen, die wir ausprobiert hatten, haben einfach nicht geliefert, was wir brauchten, also begannen wir, die Plattform zu entwerfen, die wir nutzen wollten. Mit Townske haben wir auch in Sydney tolle Läden entdeckt, sogar gleich um die Ecke von unserem Büro!

Wie werdet ihr mit etablierten Reiseführern konkurrieren – was macht ihr anders?

Konkurrenzprodukte haben nicht unsere Anforderungen erfüllt, um eine Stadt kennenzulernen, also bauen wir das Produkt, das wir selbst nutzen wollen würden. Wir haben festgestellt, dass das Problem mit Review-Sites darin lag, dass man nicht wusste, von wem die Bewertung stammt, und eine Meinung ist nur relevant, wenn man der Person vertraut, die sie vertritt. Das ist eins der Hauptprobleme, die Townske lösen wird und eins unserer Unterscheidungsmerkmale.
Außerdem gibt es einige Projekte, an denen wir hinter den Kulissen arbeiten, die die Benutzererfahrung der Plattform wirklich verbessern werden, von daher glauben wir, dass sie für weitere starke Differzierungspunkte sorgen werden.

Townske

Wie wurde die Entwicklung von Townske bisher finanziert?

Momentan sind wir durch unsere etablierte E-Commerce-Firma rushfaster.com.au selbstfinanziert, daher suchen wir derzeit nicht aktiv nach Finanzierung. Stattdessen konzentrieren wir uns darauf, unsere Annahmen zu beweisen und ein tolles Produkt zu entwickeln. Wenn wir das erledigt haben: ja, es ist im Geschäftsplan vorgesehen, Kapital zu beschaffen.

Ist die Monetisierung der Plattform eine Priorität für euch? Wenn ja, wie geht ihr es an?

Wir haben ein paar verschiedene Einkommensströme. Wir erstellen eine Werbeplattform, die extrem relevante Anzeigen liefern wird. Wir glauben tatsächlich, dass die Leute unsere Anzeigen wirklich mögen werden, statt sie als störend zu empfinden. Unsere anderen Ströme haben eine vertrauliche Komponente, also können wir noch nicht darüber sprechen, aber wir sind super-aufgeregt angesichts des Potentials.

Townske

Was sind eure Pläne für Townske in den nächsten 12 Monaten, abgesehen vom Launch?

Wir werden Investment suchen, wenn wir die Annahmen, die unserem Geschäftsmodell zugrunde liegen, beweisen können. Wir sind schon sehr nah dran. Wir sind außerdem mit ein paar großen Marken im Gespräch über Partnerschaften. Im Moment bauen wir ein starkes Team auf, testen die Produktdesigns und arbeiten an der App, die bald herauskommen wird.

Was ist Townskes Mission – was wollt ihr ändern?

Wir werden die Zeit verkürzen, die Menschen dafür aufwenden, ihren Urlaub zu recherchieren und zugleich die Erfahrung verbessern, die sie dabei haben. Mit Townske können die Leute viel bessere Reisen haben und weitaus reichere Erfahrungen innerhalb ihrer eigenen Städte. Wir wollen die Menschen vor Touristenfallen und schlechten Standards bewahren und sie in die kleinen Betriebe von hoher Qualität bringen, die fantastische Erlebnisse bieten. Wir wollen den Menschen helfen, Spaß zu haben und sich in jeder Stadt der Welt wie Einheimische zu fühlen.

Gründen Sie ein Unternehmen? Falls ja, was ist Ihre Mission? Erzählen Sie es uns unten im Kommentarfeld!

Dieser Beitrag wurde in Partnerschaft mit Startup Daily produziert.
Bild: Das Townske Team 

Schuhe. Wir alle haben welche – einige mehr als andere – und wenn Sie sich in irgendeiner Form für Mode interessieren, dann üben sie möglicherweise eine unerklärliche Anziehungskraft auf Sie aus. Das traf mit Sicherheit auf Allan Baudoin zu, den in Frankreich geborenen, in London ansässigen unabhängigen Schuhmacher, der in den letzten paar Jahren mit seinen maßgefertigten Schuhen für Aufsehen gesorgt hat.

Nachdem er Informatik und Betriebswirtschaft studiert hatte, schien sein natürlicher Lebensraum im Neonlicht des Tech-Sektors zu sein – bis ein Zufallstreffen mit einem Schuhmacher im Londoner Stadteil Dalston zu einer Partnerschaft führte, aus der schließlich Allans eigenes Unternehmen wurde.

Wir baten Allan zum Gespräch und erfuhren, wie Instagram, Computerkenntnisse und Glück es möglich gemacht haben.

Kannst du uns ein bisschen über deinen Werdegang erzählen?

Mein erster Job war bei Apple im Bereich Strategie und Marketing, danach arbeitete ich für eine Videospielfirma namens Gameloft in London. Ich wollte etwas Kreativeres machen, und das war in einem Konzernumfeld nicht möglich. Ich habe erkannt, dass ich ganz klar nicht dafür geschaffen war, in einem Großunternehmen zu arbeiten. Also verließ ich Gameloft, um ein Tech-Startup zu gründen. Daran arbeitete ich für ein paar Monate, bis ich ein paar Schuhe zu diesem 62jährigen Schuhmacher brachte, der gerade eine kleine Reparaturwerkstatt in Dalston eröffnet hatte. Schon als Kind hatte ich immer wissen wollen, wie Schuhe gemacht werden, und als ich diesen Typen kennenlernte, bat ich ihn, mir alles darüber zu erzählen. Nach ein, zwei Wochen stand mein Entschluss fest: ich wollte lernen, Schuhe zu machen.

Und dann hast du einfach mal eben mit deinem zufällig getroffenen Schuhmacher ein Unternehmen gegründet?

Ich habe vielleicht ein Jahr bei ihm verbracht, ihm den ganzen Tag zugeguckt und an seiner Seite mitgearbeitet. Es war wie eine Lehre, aber ich habe mich um die geschäftliche Seite gekümmert. Seit ich in der Branche tätig bin, habe ich so viele Schuhmacher kennengelernt, aber keiner war auch nur annähernd so gut wie er. Es war reines Glück, dass ich ausgerechnet einen der besten Schuhmacher der Welt kennengelernt habe, als ich gerade eine neue Karriere beginnen wollte.

Allan Baudoin in the process of making shoes

Wie hat sich das Geschäft in den letzten paar Jahren verändert?

Zu Beginn habe ich mich um die geschäftlichen Dinge gekümmert und er sich um die Herstellung. Jetzt ist es um einiges komplizierter. Am Anfang habe ich nur versucht, zu verstehen, wie es alles funktioniert. Dann bekam ich mehr Erfahrung und begann, Leute für mich arbeiten zu lassen. Die Art von Schuhen, die ich heute mache – maßgefertigte Schuhe – sind das Produkt von vier bis fünf sehr spezialisierten Leuten. Nach zweieinhalb Jahren bin ich jetzt im Begriff, ein neues Unternehmen zu gründen und Konfektionsschuhe herzustellen. Mein Plan ist, meine erworbenen Marktkenntnisse zu nutzen, um Schuhe zu produzieren, die von den Herrenausstattern der Savile Row und ihrer Schneiderkunst inspiriert sind – nur erschwinglicher.

Warum hast du dich dazu entschlossen, maßgeschneiderten Service anzubieten?

Ich wollte die bestmöglichen Schuhe machen und das bedeutet, wahnsinnig viel Zeit zu investieren, um sie per Hand anzufertigen, statt maschinell. Die Kunden, die in meinen Laden kommen, können sich vor Ort das Leder aussuschen, die Schnallen, was immer sie wollen. Ich habe eine Klientel mit präzisen Vorstellungen, die wirklich Wert aufs Detail legt – sie wollen z.B. wissen, wieviel Zoll die Sohle an den Rändern misst.

Der zweite Grund ist, dass ich das Unternehmen wie ein Start-up geführt habe. Ich wollte so sparsam und effizient wie möglich sein, also war es sinnvoll, die Schuhe auf Bestellung anzufertigen. Und wenn es sinnvoll ist, sie auf Bestellung herzustellen, dann ist es auch sinnvoll, sie nach Maß anzufertigen. Für mich ist es interessanter, hundert verschiedene Paare zu machen als das gleiche Paar hundertmal.

Du bist viel aktiver auf Instagram als auf sonstigen Social Media-Plattformen – warum?

Instagram ist von enormer Bedeutung für Handwerker wie mich. Viele Leute werden durch die App bekannt. Ich habe dadurch meine zweite Welle von Kunden bekommen. Die erste Welle kam durch mein eigenes Netzwerk und dadurch, dass ich überall hingegangen bin. Die Blogs begannen, über mich zu berichten und ich wurde immer besser, bekam mehr Berichterstattung und dann hat es sich verselbstständigt.

Ich denke, unser Instagram hatte Erfolg, weil ich zeige, wie alles gemacht wird, dass alles hausintern ist; meine tägliche Arbeit. Die Leute bekommen Einblick in jeden einzelnen Aspekt meines Prozesses.

Shoe made by Allen Baudoin

Welchen Rat würdet du Unternehmen geben, die Instagram nutzen?

Die Leute mögen beeindruckende Sachen, sie mögen den Reiz des Neuen. Wenn ich Bilder mache, brauche ich Stunden, um sie auf den höchstmöglichen Standard zu bringen. Wenn Sie ein gutes Produkt haben, dann werden die Leute Ihnen folgen. Aber sie mögen extravagante Dinge, also posten Sie nicht fünfzehn Bilder von schwarzen Schuhen hintereinander. Ich versuche, ein paar handwerkliche Videos und Fotos zu zeigen und dann ein paar Fertigansichten. Versuchen Sie, die Bilder zu mischen und zeigen Sie sie in einer Reihenfolge, die Sinn macht.

Du hast einen Master in Betriebswirtschaft. Was ist das Wichtigste, das du im Studium gelernt hast?

Mit dem Computer umgehen zu können ist wirklich wichtig. Sachen wie SquareSpaceStripe, Google Docs zu kennen und zu wissen, wie man mit diesen kostenlosen kollaborativen Produkten ein Unternehmen gründen kann, und auch mit den neueren auf dem Laufenden zu bleiben. Es hat mir am Anfang wirklich geholfen, in der Lage zu sein, mein Unternehmen zu führen, ohne dauernd Experten bezahlen zu müssen.

Wenn du ein Paar Schuhe von einer historischen Person besitzen könntest, wessen hättest du gern?

Gustave Flauberts Schuhe. Das fände ich ziemlich cool. Aber ich weiß nicht, ob er schöne Schuhe hatte. Ich glaube, er war pleite…

Unsere abgerundeten Ecken inspirieren kreative Köpfe überall und wir lieben es, wenn Sie Ihre Erfahrungen teilen und uns Ihre Kreationen zeigen. Isaac Gibson, in den USA ansässiger Outreach-Koordinator, freischaffender Designer und stellvertretender Camp-Leiter (gibt es etwas, was er nicht kann?!), erstellte seine eigenen Spielkarten und wählte dafür unsere ‘grünen’ Visitenkarten. Du hast das Wort, Isaac!

Issac Gibson Rounded Corner Business Cards

Die größte Inspiration für meine Karten war, zu sehen, dass so viele Dinge weggeworfen werden, die recycelt oder wiederverwendet werden könnten. Aus diesem Grund wollte ich ein Set Spielkarten aus vollständig wiederverwertetem Material erstellen.

Die Verpackung war inspiriert von Jeff Gray, dem Gründer von Scene3 in Lynchburg, Virginia – sie recyceln alte Skateboards, um nützliche Gebrauchsgegenstände und Accessoires herzustellen. Ich trug Jeff meine Idee vor und er war sofort dabei und stellte die Verpackung für mich aus wiederverwerteten Skateboards her.

Issac Gibson Rounded Corner Business Cards in a box

Es war toll, den Entwicklungsprozess der Spielkarten vom Konzept bis zum digitalen Design sehen zu können und sie dann in der Hand zu halten. Ich freue mich, dass sämtliche Materialien, die wir für die Herstellung dieser Karten verwendet haben, recycelt sind, und ich hoffe, dass es andere Leute dazu inspiriert, um sich herum nach Dingen Ausschau zu halten, die sie recyceln/wiederverwenden könnten, um coole Sachen zu kreieren.

Lieben Sie Papier? Bestellen Sie unser neues Visitenkarten-Probepäckchen. Oh, und falls Sie schon ein paar eigene Karten haben, dann teilen Sie sie auf Social Media mit dem Hashtag #MOOcards – nur keine Hemmungen!

Entdecken Sie abgerundete Ecken.
Grüne Visitenkarten.

Es ist Montagmorgen. Der Stapel Post, der durch Ihren Briefschlitz fällt, scheint hauptsächlich aus Reklame vom Pizzadienst zu bestehen. Doch dann finden Sie zwischen den unerwünschten Wurfsendungen eine wunderschön mit Ihrem Namen beschriftete Einladung zu einem coolen Event, und Sie vermuten, dass es fantastisch sein wird.

Wir stellen uns vor, dass es einigen Leuten so ergeht, wenn Nicolas Ouchenir seine Hand im Spiel hat. Seit er vor zwölf Jahren in einer ehemaligen Pariser Schlachterei sein eigenes Kalligrafie-Studio eröffnet hat, ist Nicolas zu einem der gefragtesten Schönschreiber der Modewelt geworden. Einladungen zu eleganten Events müssen entsprechend schick sein, und wiederholte Aufträge von Namen wie Vogue, Rick Owens und Hermès deuten darauf hin, dass er eine Erfolgsformel gefunden hat.

Wir sprachen mit dem Meister selbst über Kalligrafie, die nötige Inspiration, um eine Schrift zu kreieren und die einprägsamste Unterschrift aller Zeiten.

Als Kind wollten Sie Metzger werden, dann gingen Sie aufs College, um Wirtschaft zu studieren. Wie kam es dazu, dass Sie schließlich Kalligraf wurden?

Ich hatte immer eine Leidenschaft für Schrift, weil Schrift überall ist – besonders in Paris, der Stadt, in der ich inspiriert wurde. Ich bin zur Wirtschaftsschule gegangen, weil ich nicht wusste, was ich sonst machen sollte. Nach einem Praktikum im Finanzbereich, das ich nicht mochte, beschloss ich, in einer Galerie zu arbeiten, weil es mich immer fasziniert hat. Mit Kalligrafie fing ich an, als ich für die JGM Galerie in Paris arbeitete, die zeitgenössische und neo-realistische Künstler repräsentiert. Wir machten eine Ausstellung mit Zeichnungen von Andy Warhol und Kunst von Niki de Saint Phalle und ich schickte handsignierte Karten an alle meine geladenen Gäste. Das Feedback war fantastisch und die Vernissage war ein großer Erfolg. Daraufhin gab ich die Idee von Gruppenmailings und digitalen Einladungen komplett auf und begann, nur noch mit handgeschriebenen Briefen einzuladen. Mein erster Auftrag danach war für den Palast von Versailles – eine Abendveranstaltung der American Friends of Versailles, mit über 700 Gästen. Ich wusste immer noch nicht genau, was ich tat, aber es lief alles gut. Von da an konzentrierte ich mich nur noch auf Kalligrafie.

MOO inspired design Nicholas Ouchenir

Wenn die Fashion Week ansteht, erstellen Sie jeden Tag hunderte und tausende von Einladungen, 11 Stunden am Tag. Gibt es einen Trick, um so zielgerichtet zu bleiben?

Ich arbeite immer umgeben von Leuten, was, denke ich, hilft. Ich kann viele tausend Einladungen fertigstellen, ohne es auch nur zu merken. Mir macht es nichts aus, wie verrückt zu arbeiten, also liegt mir die Fashion Week sehr!

Wie ist Ihre Vorgehensweise, wenn Sie Buchstaben oder einen Schriftstil für eine Marke entwickeln? Wie entscheiden Sie, auf welche Elemente Sie den Schwerpunkt legen?

Manchmal geschieht es sofort und manchmal kann es sehr lange dauern. Es gibt keine Regel. Es beginnt mit einer Diskussion, dann entwickle ich ein Mood Board und dann findet Interaktion zwischen den Modehäusern und mir statt, bis wir zu einem endgültigen Projekt kommen. Aber alles inspiriert mich. Ich nutze alle meine Sinne, um zu kreieren.

Als Kind machten Sie Graffiti. Was, würden Sie sagen, sind die Unterschiede zwischen Graffiti und Kalligrafie?

Kalligrafie ist erlaubt, während Graffiti oft verboten ist. Also werden wir nachts tätig. Es ist eine Reise in die Nacht.

Sie sagten mal, dass Sie jeden Tag praktizieren und einmal haben Sie drei Wochen lang mit  einem 102jährigen chinesischen Kalligrafiemeister zusammen gearbeitet, ohne zu sprechen. Wie treibt man sich selbst an, wenn man bereits ganz oben ist?

Zunächst einmal betrachte ich meine Kunst nicht wirklich als Arbeit. Auch ein guter Tänzer muss trainieren, um sich zu verbessern. Vor allem geht es darum, Inspiration zu finden, die mir hilft, mich zu verbessern – Reisen, Gedanken, Musik, Zeichnungen, Gemälde…

Calligraphy Nicholas sleek business cards

In welchem Maß, glauben Sie, beeinflusst die Ästhetik der Kalligrafie die Menschen? Kann sie mehr Wirkung haben als die Worte selbst?

Schreiben ist eine Art, Gefühle in einem bestimmten Kontext auszudrücken. Die Wahl ergibt sich aus den Emotionen des Augenblicks. Er wird durch den Rhythmus des Schreibens erfasst. Die Menschen schreiben weniger, weil sie Angst vor sich selbst und Angst vor ihren Gefühlen haben. Unsere Art zu schreiben identifiziert uns und das beängstigt die Menschen. Es offenbart mehr als jede andere Form der Nachricht.

Wenn Sie eine beliebige Person oder Marke wählen könnten, tot oder lebendig, wer wäre ihr letzter Klient?

Hugo Matha, der für mich sehr wichtig ist.

Sie akzeptieren nur nicht-exklusive Verträge. Hat sie das jemals Aufträge gekostet?

Kunst ist Freiheit und Selbstentfaltung. Wenn ich kreativ bleiben will, kann ich mich nicht an Exklusivverträge binden. Das Wichtigste an meiner Arbeit ist die Interaktion mit Menschen und Marken.

Als Sie übten und lernten, haben Sie Unterschriften von Leuten wie Andy Warhol kopiert. Wer hat Ihrer Meinung nach die einprägsamste Unterschrift?

Rick Owens, ohne Zweifel!

Sie sagten, dass Ihre Inspiration für Schriftzeichen von überall kommt. Was ist die seltsamste Sache, von der Sie je inspiriert waren?

Generell inspiriert mich alles, was um mich herum ist. Die Straße inspiriert mich ungeheuer. Aber eines Tages habe ich mal mit einem Schnitt im Finger gezeichnet. Das Blut, das über das Papier lief, erzeugte wunderschöne Flecken.

Foto : Gaël Turpo
Von Jonathon Bartlett

Trends haben großen Einfluss darauf, was wir tragen, was wir sagen, was wir kaufen und auch so ziemlich alles, was wir sehen. Denn während es viele Trends gibt, von denen wir alle wissen und die wir möglicherweise meiden (ja, du bist gemeint, Man Bun!) existieren Trends auch in den Bildern, die wir sehen. Wenn Sie ein Unternehmen führen, ist es wichtig, sie wahrzunehmen, um sicherzustellen, dass Sie die richtige Klientel ansprechen. Ich setzte mich kürzlich auf einen kalt gebrauten Kaffee (momentan SO in) mit MOOs Grafikdesignerin Hannah Myatt und Fotografin Georgie Lord zusammen und fragte sie nach Trends, von denen Sie wissen sollten.

2016 Design Photography Trends

1. SELTSAM GEPAARTE OBJEKTE

Wahllos gepaarte Objekte, die witzige und interessante Skulpturen bilden, oft als zentrales Motiv, oder auch, um andere Produkte innerhalb eines Bilds zu umrahmen oder hervorzuheben. Es handelt sich oft um Alltagsgegenstände wie Küchenschwämme, Plastikeimer und Wäschekörbe – alles, was einen Sockel oder Rahmen für das Produkt/Objekt bildet.

2016 Design Photography Trends

2. DAS UNMÖGLICHE

Objekte in einer Aufnahme, die zu schweben scheinen oder auf unmögliche Weise reflektieren, oft durch Bearbeitung mit Photoshop. Häufig werden Spiegel und Farbe verwendet, um das Auge zu täuschen. Dies ist besonders oft in der Werbung zu sehen, da es eine effektive Methode ist, unsere Aufmerksamkeit zu erregen – wir sind alle schon mal an solchen Bildern vorbeigegangen und haben zweimal hingeschaut, stimmt’s?

2016 Design Photography Trends

3. TEXTUREN & MATERIALIEN

Dieser Trend ist ebenfalls sehr beliebt. Eine Mischung aus organischen und synthetischen Texturen wird statt eines einheitlichen Papierhintergrunds verwendet. Vertraute strukturierte Hintergründe platzieren das Bild sofort im Alltag des Betrachters. Beton und Marmor sind sehr beliebt, aber auch alle möglichen anderen Dinge werden verwendet, wie z.B. Sand und Latex.

4. ÜBERSICHTLICHE ANORDNUNG

Wenn Sie Ordnung lieben, dann ist dies der Trend für Sie! Produkte werden rasterförmig angeordnet, entweder aufeinander oder auf ein Raster im Hintergrund ausgerichtet. Dies wird gemacht, weil Produkte so auf die klarste Art und Weise präsentiert werden können, besonders, wenn noch andere Requisiten hinzugefügt werden, um ein interessantes Layout zu schaffen. Durch die Requisiten kann sich der Betrachter auch ein Bild von der Größe des Produkts machen, weil sie ihm einen Vergleich bieten.

2016 Design Photography Trends

5. PASTELLTÖNE & MUSTER im Stil der 90er

Wir sind alle mit der These vertraut, dass ‘alles wiederkommt’, oder? Nun, jetzt sind die 90er an der Reihe, und damit meine ich nicht nur Britpop. Fotosets sind oft witzig und nostalgisch, was anderweitig schlichte Objekte komplementieren kann. Es gibt auch einen Trend für Pastelltöne, kombiniert mit dicken schwarzen Schlangenlinien und Punkten.

Von Georgie Lord und Hannah Myatt