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„Denk’ immer daran, du hast dein Unternehmen gestartet, weil du liebst, was du tust“

Hannah Ottolangui digital artwork

Textildesignerin Hannah hat ihre Designkarriere gerade erst begonnen, aber sie ist schon groß im Kommen! Finden Sie heraus, wie sie ihren Stil geprägt hat – und woher sie ihre Inspiration nimmt.

Hannah Ottolangui ist eine freischaffende Textildesignerin aus Leeds. Ihre bunten, kitschig-schönen Designs mixen Alltagsgegenstände mit einem Schuss Humor.  Das Ergebnis? Stoffe, die sofort glücklich machen! Sie hat gerade ihr Studium am Leeds College of Art abgeschlossen und ist jetzt dabei, ihre eigene Mode- und Schmuckmarke zu entwickeln – und sie macht es mit Bravour! Finden Sie heraus, wie sie ihre freiberufliche Karriere gestartet hat und warum Visitenkarten ein wichtiger Bestandteil ihres Brandings sind.

Wie bist du zur Illustration gekommen?

Ich habe immer kreative Kurse belegt – ursprünglich habe ich ein Kunststudium begonnen, aber das wir mir ein bisschen zu umfassend und konzeptionell. Ich wusste, dass ich mehr printbasierte Arbeit machen wollte, also habe ich mir eine Auszeit vom Studieren genommen und mich über Textildruck-Kurse informiert. Ich fühlte, dass das besser zu mir passen würde und mir erlauben würde, alles zu machen, was ich wollte.

Seit ich zurückdenken kann, habe ich gezeichnet und mich immer dafür interessiert, wie Illustration sich in Druck umsetzen lässt, also war der Kurs am LCA perfekt für mich!

Du hast einen fabelhaften und sofort wiedererkennbaren Stil – was sind deine Einflüsse?

Andere Kulturen waren schon immer eine enorme Inspiration für mich, besonders die japanische Jugendkultur. Japanischer Street-Style ist das Beste, was es gibt – ich kann mich total damit identifizieren. Ich hatte immer das Gefühl, nirgends richtig hineinzupassen, aber als ich diesen Stil entdeckt habe, dachte ich wow, das ist mein Traum. Also ging ich letzten Sommer nach Tokyo – ich wollte die Farbenpracht der Umgebung absorbieren und den ganzen Kontext erfassen.

Popkultur im Allgemeinen ist ebenfalls ein großer Einfluss. Ich beziehe eine Menge Inspiration für meine Farbpaletten aus Filmen – meine aktuelle Kollektion ist von Americana inspiriert. Ich habe nach Filmen gesucht, die in Las Vegas spielen, um diese kitschige, amerikanische Farbpalette zusammenzustellen und Filme wie True Romance haben mir auch viel Inspiration für diese Kollektion geliefert.

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  • Hannah Ottolangui digital art

Wie hat sich dein Illustrationsstil seit Beginn deines Studiums entwickelt?

Ich wusste immer, wofür ich mich interessierte und was mein Stil ist – das hat sich nicht geändert – ich bin nur besser darin geworden, Ideen zu generieren.

Als ich an der Uni anfing, konnte ich Photoshop noch nicht nutzen – ich habe es mir mit der Zeit selbst beigracht und es hat meinen Prozess enorm verändert. Zu versuchen, all meine verschiedenen Motive und Designs per Siebdruck zu erstellen, wäre furchtbar. Photoshop gibt mir die Möglichkeit, meine Designs zu drucken und zugleich die Farben anzugleichen, damit sie genau so sind, wie ich sie haben will.

Einige deiner Drucke wurden jetzt zu Kleidung gemacht, die auf ModCloth verkauft wird. Wie kam es zu dieser Partnerschaft?

In meinen zweiten Jahr an der Uni gingen wir zur Première Vision in Paris – einer riesigen Modemesse. Wir hatten alle eine Kollektion entworfen, um sie speziell bei diesem Event zu verkaufen. Ich habe einer Firma namens Alexander Henry Fabrics zwei Prints verkauft – diese Firma produziert viele verschiedene illustrative Textildrucke und verkauft die Stoffe an andere Unternehmen. ModCloth hat den Stoff von Alexander Henry gekauft und dann später Kleidung daraus gemacht.

Ich wusste nicht, dass ModCloth Kleidung mit meinem Stoff kreiert hatte, bis mir jemand eine Nachricht auf Instagram schickte und mich fragte, ob der Print von mir stammt. Es war fantastisch, aber auch ein bisschen komisch, weil niemand weiß, dass es eigentlich mein Print ist. Einer der Gründe, warum ich freischaffend arbeiten will, ist, damit ich meine Arbeit unter meinem Namen herausbringen kann.

Was hast du seit deinem Abschluss gemacht, um deine Freelance-Karriere aufzubauen?

Im Moment bin ich dabei, Leute zu kontaktieren, um zu kooperieren. Ich habe außerdem bei New Designers ausgestellt, einer Designmesse in London. Es war toll, um Networking zu betreiben und meine Arbeit den richtigen Leuten vorzuführen.

 

Hast du irgendwelche Tipps, wie man bei Kunsthandwerksmessen und Events einen erfolgreichen Stand gestaltet?

Schwierige Frage – außer bei New Designers hatte ich bisher erst einen Stand, auf dem Kunstgewerbemarkt zum Internationalen Frauentag. Ich glaube, mein Tipp wäre, sicherzustellen, dass dein Stand wirklich deine Ästhetik reflektiert. Ich habe meine Designs auf Stofftaschen gedruckt und Plexiglasschmuck kreiert sowie einige Prints ausgestellt. Ich habe alles ausgelegt und ein paar Sachen angepinnt – ich wollte nicht zuviel in meinen ersten Stand investieren, weil ich nicht wusste, wie es laufen würde. Aber ich habe dann eine Menge verkauft, was toll war!

Kunstgewerbemärkte sind toll, um deine Arbeit zu präsentieren und aus erster Hand Feedback für deine Produkte zu bekommen. Für mich war es eine große Hilfe, Visitenkarten am Stand zu haben, weil sie als Miniaturprints meiner Arbeit dienten. Auch Leute, die nichts gekauft haben, nahmen eine Karte mit, was mir neue Follower auf Instagram einbrachte. Die Leute wollen nicht immer sofort etwas kaufen, also gib‘ ihnen Gelegenheit, sich an dich zu erinnern.

Du hast erwähnt, dass du Visitenkarten erstellt hast – warum ist Branding deiner Meinung nach wichtig für Kleinunternehmen?

Dein Branding muss neuen und bestehenden Kunden genau zeigen, wer du bist – das gilt besonders für Visitenkarten, weil sie oft das Erste sind, was die Leute sehen. Sie müssen herausragen und zum Ausdruck bringen, was du machst und wodurch du dich von allen anderen unterscheidest. Mit einem anderen Design auf jeder Karte habe ich ein Mini-Portfolio in der Tasche.

Du hast ein wunderschön kuratiertes Instagram-Konto und verkaufst deine Produkte auf Etsy – machst du sonst noch irgendetwas, um dich und deine Marke zu promoten?

Ich will an so vielen Kunstgewerbemessen teilnehmen, wie möglich, um mir einen Namen zu machen. Ich glaube, dass die Leute eher geneigt sind, deine Produkte zu kaufen, wenn sie sie als greifbare Objekte von guter Qualität zu sehen bekommen. Abgesehen davon konzentriere ich mich auf Instagram, weil es so eine visuelle Plattform ist. Selbst wenn wir Hashtags manchmal peinlich finden, sie sind so ein wirkungsvolles Tool, um deine Arbeit der richtigen Demographie zu präsentieren. Allerdings ist es wichtig, Follower zu haben, die wirklich engagiert sind, also übertreib‘ es nicht.

Was sind deiner Ansicht nach heutzutage die größten Herausforderungen für Kleinunternehmen?

Sich von der Menge abzuheben ist definitiv die größte Herausforderung, weil es so ein übersättigter Markt ist. Es ist auch schwierig, besonders in meinem Feld, zu entscheiden, ob man seine Arbeit verbreiten will, indem man Designs an Unternehmen verkauft, ohne sie an seinen eigenen Namen zu binden, oder es im Alleingang versucht. Wenn die Rechte erstmal verkauft sind, kannst du deine Entwürfe nicht mehr nutzen. Social Media kann auch eine Herausforderung sein – während Plattformen wie Instagram fantastisch sind, um dich zu promoten, kann deine Arbeit auch verloren gehen.

Was sind deine Tipps für andere, die ihr eigenes Unternehmen starten wollen?

Selbstsicherheit und Beharrlichkeit sind entscheidend. Setz‘ dich nicht zu sehr unter Druck und vertraue deinen Ideen. Du wirst immer selbstkritisch sein und es wird Rückschläge geben, lass dich nicht dadurch beirren und arbeite einfach weiter – und bleib‘ dir selbst treu. Es wird immer Leute geben, die deine Arbeit nicht mögen, aber auch Leute, die sie mögen. Und denk‘ immer daran, dass du dein Unternehmen gestartet hast, weil du liebst, was du tust.

Visitenkarten, mit denen Sie herausstechen

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